Erstmals in der in der 44 jährigen Geschichte des Bergischen Schwimmclubs Overath/Rösrath konnte sich mit Lukas Sienz (94) ein Sportler für die Jugendeuropameisterschaften (JEM) im Schwimmen qualifizieren, die in diesem Jahr vom 04. bis 08. Juli im flandrischen Antwerpen stattfanden. Gemeldet hatten  43 LEN-Mitgliedsländer mit zusammen 486 Aktiven (262 männlich/ 224 weiblich). Alle Nationen hatten ihre besten Jugendschwimmer und –schwimmerinnen aufgestellt, so dass hochklassiger Schwimmsport und spannende Wettkämpfe geboten wurden. Das deutsche Team hatte 33 Sportlerinnen und Sportler gemeldet und stellte neben Italien, Russland und Großbritannien eine der größten Mannschaften.

Nachdem Lukas mit seinen hervorragenden Zeiten über 200 und 100 m Rücken bei den Deutschen Meisterschaften im Mai in Berlin gleich auf 2 Strecken die Pflichtzeiten zur Teilnahme  an der JEM erreicht hatte, war er vom Jugendbundestrainer Schwimmen Achim Jedamsky in den Kader für die JEM berufen worden. Zunächst wurde Lukas im Juni zu einer dreiwöchigen Trainingsmaßnahme des DSV nach Heidelberg berufen, wo er sich zusammen mit den anderen Sportlern des Kaders auf die JEM vorbereiten musste. Nach anstrengendem und vielseitigem Training und kurzer Verschnaufpause zuhause, reiste das DSV Team am 01.07.2012 nach Antwerpen, um sich mit der Wettkampfstätte und den örtlichen Gegebenheiten vertraut zu machen.

Bei seinem ersten Start musste Lukas über die 100 m Rücken antreten. Hier erreichte er mit seiner Zeit von 0:57,94 Platz 27 in der Gesamtwertung und blieb bei seinem 1. inter-nationalen Start nur knapp über seiner Bestzeit aus Berlin.

Das nächste Rennen fand für den für die TPSK Köln startenden Schwimmer über seine Paradedisziplin 200 m Rücken statt: mit einer Zeit von 2:05,96 belegte er Platz 22  im Gesamtklassement und konnte leider nicht an seine Leistungen von Berlin anknüpfen. Mit dieser Zeit wurde er aber schnellster deutscher Teilnehmer über diese Strecke.

Bei seinem letzten Start über 50 m Rücken erreichte Lukas auf der für ihn eher untypischen Strecke seine beste Platzierung: mit neuer persönlicher Bestzeit von 27,13 Sekunden belohnte er sich für seinen  Trainingsaufwand  der vergangenen Wochen und belegte den 20. Platz im Gesamtklassement.